«Megacool!»
- Sagen Sie bitte, wodurch unterscheidet sich die Konferenz „CodeFest-2013“von der im vorigen Jahr?
- Es gibt viele Unterschiede im Programm: Ausländische Vortragende waren präsent. Sie hierher zu bekommen war keine leichte Aufgabe: Wie gut wir auch unsere Stadt als Silikontaiga präsentiert haben, war es schwierig, einen Referenten aus z.B. San Francisco für Nowosibirsk zu gewinnen. Ein Mensch kann schwer verstehen, warum er in die seltsame Region fahren soll. Für ihn existiert dieser Ort einfach nicht. Trotzdem ist es gelungen.
Das Programm haben wir etwas verbessert. Die Qualität der Vorträge ist besser geworden, die Programmerstellung und die Auswahl der Vortragenden hat man ernster genommen. Wir haben eine neue Sektion für die Entwicklung von Interfaces. Früher versammelten sich die Leute zufällig und erzählten etwas einander. Heute ist das eine richtige Sektion, die ein gutes Publikum versammelt.
„Das CodeFest”hat zwei Mottos: „Die Kommunikation ist wertvoll“ und „Megacool!“. Wir versuchten, denen zu entsprechen und organisierten eine zentralisierte Autoparty für ca. 400 Menschen. Wir fahren am Abend in die Stadtmitte und versuchen hier alles interessant zu organisieren. Und es scheint geklappt zu haben.
- Gibt es gemeinsame Züge, die einen IT-Fachmann ausmachen?
- Ja, aber das sind eher Klischees: Ein Pullover, ein Bart und eine Brille – das ist ein Programmierer. Die Realität sieht anders aus. Als wir mal angefangen haben, saßen Menschen in Akademgorodok in Kellern und programmierten irgendetwas, ohne ihre Umgebung zu verlassen. Vor Kurzem entstand eine Frage: Was beeinflusste das „CodeFest“? Die Antwort war: Am meisten hat es die Dynamik beeinflusst. Denn die Gehälter waren immer hoch, die Fachleute waren immer intelligent, die Dynamik aber fehlte. Wir haben es geschafft alle in einem Ort zu versammeln und versammeln sie jedes Jahr. DasKlischeemitBartundBrillehabenwirzerstört.
- Sie haben nicht nur dieses Klischee zerstört, Sie haben allen bewiesen, dass die IT-Branche auch für junge Frauen interessant ist.
- Ein weiteres Klischee, aber über die IT-Branche selbst. In dieser Branche gibt es viele Richtungen. Es sind keine Männerrichtungen, sondern passen eher für die Männer: z.B. kompliziertes Programmieren. Hier gibt es auch Frauen, aber es gilt, dass ein Mann besser für diesen Bereich passt, er ist in Logik stärker. Dabei gibt es viele Aufgaben im Bereich Testen, Projektleitung, z.B. HR. Es gibt mehr solche Richtungen, wo Frauen einfach viel besser sind.
- „Das CodeFest” fand im vorigen Jahr im Rahmen der Sibirischen Internetwochen statt. Früher war „das CodeFest” ein Teil dieses Programms, nun aber haben Sie verschiedene Programme und Orte.
- Wir sind Freunde. Und das erste „CodeFest“ ist wirklich innerhalb der Internetwochen entstanden. Die erste Veranstaltung haben wir zusammen gemacht. Danach haben wir verstanden, wer welche Richtung einschlagen soll, denn sie sind in Marketing und Design stark. Unsere starke Seite ist IT. So machen wir unterschiedliche Veranstaltungen.
- Ist das für Sie kein Problem, dass die Informationen über das „CodeFest“ nicht in der Fachpresse oder bekannten Medien veröffentlicht werden, sondern eher in Blogs, deren Publikum eher zum Rumhängen da ist?
- Das ist kein Problem für mich, weil das „CodeFest“ sehr bekannt in der beruflichen Szene ist. Das wird durch die schnelle Anmeldung der Teilnehmer bestätigt: Es gab 50 Anmeldungen für das zweite „CodeFest“ am ersten Tag, für das dritte waren es schon 450 am ersten Tag und in diesem Jahr – 900. Innerhalb einer Woche sind wir schon ausgebucht. Eben da passe ich auf. Wenn sich die Anmeldung für ein halbes Jahr ausdehnt, das könnte ich als Problem sehen.
Wir versuchen ein nutzvolles Programm und die Unterhaltung zu vereinigen. Es ist schwer, ein Programm für alle sinnvoll zu machen: 1000 unterschiedliche Leute, für die der Auftritt eines erfahrenen Vortragenden unterschiedlich interessant sein kann. Ein Lehrprogramm für so ein großes Publikum zu machen ist sehr schwer. Deshalb versuchen wir das alles zu vereinigen, was sehr wertvoll ist. In Gesprächen tauschen sie Erfahrungen aus, entdecken etwas Neues für sich. Sie kommen aus verschiedenen Städten, jetzt auch aus verschiedenen Ländern. Hier verflechten sich verschiedene Mentalitäten, Erfahrungsaustausch, die Menschen finden interessante Sachen für sich, das ist auch ein Lernprozess.
- Die letzte Frage, verraten Sie den Trick mit Moosbeerenkuchen, warum sind sie traditionell für das „CodeFest“?
- DaistkeinGeheimnis. Vor ca. fünf Jahren haben wir eine andere IT-Veranstaltung gemacht. Wir wollten eine kleine Veranstaltung für 100 Menschen organisieren, aber die IT-Menschen sind sehr spezifische Menschen: Jemand hat seinen Bekannten den Link zur Anmeldung geschickt. Über Nacht haben sich ca. 500 Menschen angemeldet. Wir hatten aber nichts und wir verstanden nicht, wo wir sie unterbringen können. Wir hatten keinen Raum in der Stadt für so viele Leute, erst als das „Novosibirsk Expocenter“gebaut worden ist, ist es kein Problem mehr. Damals gab es nicht.
Nach einer Überlegung haben wir eine gewöhnliche Kantine in einem Business-Center gefunden. Sie war wunderbar – die Kuchen waren sehr lecker. Die Kuchen mit Moosbeeren kommen von dort: Wir haben alles so verkauft, als hätten wir das nur wegen dieser Kuchen initiiert. Seit dieser Zeit pflegen wir das und bei jedem „CodeFest“, auch beim kleineren, das im Sommer stattfindet, bestellen wir immer Kuchen mit Moosbeeren. DenTeilnehmernschmecken die gut.
- VielenDank. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr.
- Wenn ich mich nicht irre, soll das der29. oder 30. März, also letztes Wochenende im März sein.
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